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Zika-Ausbruch in indischem Bundesstaat Kerala versetzt Behörden in Sorge

Copyright AFP/Archiv Luis ROBAYO

Mehr als ein Dutzend Infektionen mit dem Zika-Virus haben die Behörden des südindischen Bundesstaates Kerala in Alarmzustand versetzt. Unter den 14 Infizierten sei auch eine 24-jährige Schwangere, teilten die örtlichen Behörden am Freitag mit. Sie werde nun in einem Krankenhaus in Thiruvananthapuram, der Hauptstadt von Kerala, behandelt.

Die Schwangere war am Donnerstag positiv auf das Zika-Virus getestet worden, wie Keralas Gesundheitsministerin Veena George der Nachrichtenagentur AFP sagte. Bei dem ungeborenen Kind wurde die Infektion demnach nicht nachgewiesen. 13 weitere Infektionen wurden am Freitag registriert. Bei den Betroffenen handele es sich im Beschäftigte im Gesundheitswesen. Sie würden medizinisch betreut, ihr Zustand sei stabil.

Das Zika-Virus wird meist von Stechmücken der Art Aedes Aegypti übertragen, kann aber auch durch Geschlechtsverkehr weitergegeben werden. Bei ungeborenen Kindern kann es Mikrozephalie – einen abnormal kleinen Kopf und damit einhergehende schwere Hirnschäden – auslösen. Bei Erwachsenen wird das Virus unter anderem mit der seltenen Nervenkrankheit Guillain-Barré-Syndrom in Verbindung gebracht. 

Symptome einer Zika-Infektion sind Fieber, Hautausschlag, Bindehautentzündung sowie Muskel- und Gelenkschmerzen. Die Krankheit verläuft nur selten tödlich.

Die Behörden in Kerala entsandten Mitarbeiter an den Ausbruchsort, die die Lage beaufsichtigen sollen. Außerdem wurden Chemikalien gegen Mücken versprüht. Indien hatte bereits in den Jahren 2017 und 2018 Zika-Ausbrüche verzeichnet. Damals wurden aus den Bundesstaaten Gujarat und Rajasthan im Westen sowie Madhya Pradesh im Zentrum des Landes hunderte Infektionen gemeldet. In Kerala sind es nun aber die ersten Fälle.

Der Bundesstaat hat derzeit auch mit der Corona-Pandemie zu kämpfen. Mit mehr als 13.000 Fällen meldete Kerala am Freitag die landesweit höchste Zahl an Corona-Neuinfektionen.

Quelle: AFP

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