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US-Gouverneur lehnt Freilassung auf Bewährung des Mörders von “Bobby” Kennedy ab

Copyright AFP Bertha WANG

Entgegen des Rats einer Bewährungskommission hat der Gouverneur des US-Bundesstaats Kalifornien die bedingte Freilassung von Sirhan Sirhan, dem Mörder von Robert Kennedy, abgelehnt. Gouverneur Gavin Newsom war laut einer Erklärung vom Donnerstag der Ansicht, dass der 77-Jährige immer noch eine “Bedrohung für die öffentliche Sicherheit” darstelle und sich weigere, “seine Verantwortung für dieses Verbrechen zu übernehmen”.

Sirhan Sirhan war 1969 des Mordes an dem Senator von New York, dem jüngeren Bruder des ebenfalls ermordeten US-Präsidenten John Fitzgerald Kennedy, im Jahr 1968 für schuldig befunden worden. Sirhan wurde zum Tode verurteilt, doch 1972 wurde seine Strafe in lebenslange Haft umgewandelt. Im August letzten Jahres stimmte die kalifornische Bewährungskommission schließlich der Entlassung von Sirhan Sirhan aus dem Gefängnis zu, nachdem sie diese zuvor 15 Mal abgelehnt hatte.

Die letzte Entscheidung liegt jedoch beim Gouverneur. “Die Ermordung von Senator Kennedy durch Mr. Sirhan gehört zu den bekanntesten Verbrechen in der amerikanischen Geschichte”, erklärte Newsom. “Nach Jahrzehnten im Gefängnis hat er die Fehler, die ihn zur Ermordung von Senator Kennedy veranlasst haben, immer noch nicht behoben.” Sirhan fehle es an der “nötigen Klarheit, um ihn davon abzuhalten, die gleichen gefährlichen Entscheidungen wie in der Vergangenheit zu treffen”, fuhr Newsom fort.

Der palästinensische Immigrant Sirhan Sirhan hatte “Bobby” Kennedy im Ambassador Hotel in Los Angeles ermordet, während der Senator sich um die Nominierung der Demokraten für die Präsidentschaftswahlen bemühte. Fünf weitere Personen waren bei dem Anschlag verletzt worden. Der Mörder hatte seine Tat damit begründet, dass Robert Kennedy den Verkauf von Militärflugzeugen an Israel unterstützt hatte. 

Während seines vorherigen Antrags auf Bewährung im Jahr 2016 hatte Sirhan behauptet, dass er am Abend des Verbrechens zu viel getrunken hatte und sich wünschte, “dass nichts passiert wäre”. Er hatte auch versichert, dass das Geständnis während seines Prozesses das Werk eines Anwalts gewesen sei, der ihn schlecht beraten und von seiner Schuld überzeugt habe.

Quelle: AFP

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