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Ölförderländer beschließen leichte Erhöhung ab August

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Die großen Ölförderländer haben eine leichte Steigerung ihrer Produktion vereinbart. Wie die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) am Sonntag in Wien mitteilte, werden die 23 Mitgliedstaaten der sogenannten Gruppe Opec+ von August an ihre tägliche Fördermenge um 400.000 Barrel erhöhen. Damit solle der steigenden Nachfrage der sich von der Corona-Pandemie erholenden Weltwirtschaft Rechnung getragen werden, hieß es.

Die Ölpreise waren mit Ausbreitung der Corona-Pandemie im April 2020 stark gesunken. Die Opec+ schraubten daher die Fördermenge zurück, die Preise erholten sich. Im Mai dieses Jahres begann die Opec dann mit einer schrittweisen Produktionssteigerung. Die tägliche Ölfördermenge liegt aber immer noch um 5,8 Millionen Barrel unter Vorkrisenniveau. 

Anfang Juli scheiterte eine Vereinbarung über eine weitere Produktionssteigerung am Widerstand der Vereinigten Arabischen Emirate. Am Sonntag wurde dann ein Kompromiss erzielt: Für die Vereinigten Arabischen Emirate und weitere Länder – darunter Saudi-Arabien und Russland – werden demnach im Mai des kommenden Jahres die Förderquoten angepasst; sie müssen ihre Produktionsmenge dann weniger stark drosseln als ursprünglich vorgesehen.  

Zur genauen Festlegung der Förderquoten wollte der saudiarabische Energieminister Abdulaziz bin Salman sich am Sonntag nicht äußern. Die Einigung sei per “Konsens” erzielt worden, sagte er lediglich. Saudi-Arabien hat den Vorsitz über die Opec inne. 

Laut der Pressemitteilung wollen die Mitgliedstaaten der Opec+ im Dezember eine erneute “Bewertung der Marktentwicklung” vornehmen. Verlängert wurde demnach zudem die Frist für eine Aufhebung der in der Corona-Krise beschlossenen Öl-Fördersenkung. Das Vorkrisenniveau bei der Fördermenge soll nun bis Ende 2022 wieder erreicht sein. Bisher war dies bis April 2022 geplant.

Zur Opec gehören unter anderem Saudi-Arabien, der Irak und der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait und Nigeria. Partnerländer der Opec, die zu Opec+ dazu gehören, sind unter anderem Russland, Kasachstan und Mexiko.

Quelle: AFP

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