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Lockdown in Südaustralien endet eher als geplant

Copyright AFP/Archiv Ina FASSBENDER

In Südaustralien wird ein strikter Corona-Lockdown vorzeitig wieder aufgehoben, weil die Quelle des Virusausbruchs geklärt ist. Die seit Mittwoch geltenden Beschränkungen für die fast zwei Millionen Einwohner des Bundesstaats South Australia sollen bereits am Samstag enden und damit zwei Tage eher als geplant, wie die Behörden am Freitag mitteilten. Verantwortlich für den Lockdown war demnach ein infizierter Pizzeria-Mitarbeiter, der gegenüber den Gesundheitsbehörden falsche Angaben gemacht hatte.

Wie der Regierungschef von South Australia, Steven Marshall, mitteilte, hatte der infizierte Pizzeria-Mitarbeiter zunächst behauptet, er sei nur als Gast in der Pizzeria gewesen. Weil die Behörden daher zunächst keine Erklärung für die Corona-Fälle im Umfeld der Pizzeria fanden – und zwischenzeitlich sogar einen möglicherweise kontaminierten Pizzakarton verdächtigten – verhängten sie den Lockdown, um den Ausbruch einzudämmen.

Ursprünglich sollten in ganz South Australia sechs Tage lang Schulen, Restaurants und Fabriken geschlossen bleiben. Die Menschen wurden aufgefordert, zu Hause zu bleiben. Sogar Sport im Freien wurde untersagt.

Seitdem wurde bei zehntausenden Virustests keine neue Übertragung außerhalb des Pizzeria-Clusters mehr festgestellt. Die Behörden grenzen den Ausbruch daher nun auf insgesamt 25 Ansteckungsfälle ein.

Der Pizzeria-Mitarbeiter habe die Corona-Kontaktverfolger der Behörden wohl “absichtlich in die Irre geführt”, sagte Marshall. Mit strafrechtlichen Konsequenzen muss er demnach aber nicht rechnen.

Erst Anfang November hatte Australien verkündet, erstmals seit fast fünf Monaten keine Neuinfektionen mehr registriert zu haben. Wegen der Corona-Pandemie galten in Australien extrem strenge Auflagen. Insgesamt ist Australien bislang vergleichsweise gut durch die Krise gekommen. Bei einer Einwohnerzahl von 25 Millionen Menschen wurden mehr als 27.700 Corona-Infektionen und mehr als 900 Todesfälle verzeichnet.

© Agence France-Presse

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