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Kirchen planen am Freitag gemeinsame Andachten für Opfer der Flutkatastrophe

Copyright AFP/Archiv CHRISTOF STACHE

Als Zeichen der Verbundenheit mit den Betroffenen der Flutkatastrophe werden am Freitag viele Kirchen in Deutschland ihre Glocken läuten und zu gemeinsamen Gebeten einladen. Am Mittwoch riefen unter anderem das katholische Bistum im hessischen Limburg und die Evangelische Kirche im Rheinland ihre Pfarreien und Gemeinden zur Teilnahme an der Aktion auf, um ein Zeichen der Solidarität an die Menschen in den westdeutschen Hochwassergebieten zu senden.

“Solch eine Verwüstung ist kaum vorstellbar”, schrieb Limburgs Bischof Georg Bätzing, der zugleich Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz ist, in einem Aufruf. Neben finanziellen und praktischen Nothilfen sei auch immaterieller Beistand für die Betroffenen wichtig. Er selbst werde am Freitag um 18 Uhr eine Andacht im Limburger Dom feiern. Alle Pfarreien könnten mitmachen.

Auch die Evangelische Kirche im Rheinland rief für Freitag um 18 Uhr alle ihre Gemeinden und Einrichtungen zum Läuten der Glocken und zu Andachten auf. “Viele Mitmenschen benötigen jetzt konkrete, unmittelbare Hilfe und tröstende Zeichen der Solidarität”, erklärte Präses Thorsten Latzel in einem Brief an die Gläubigen. Viele Menschen seien gestorben, Existenzen seien zerstört.

Kirchen in anderen Regionen planten unabhängig von den gemeinsamen Andachten am Freitag, Zeichen der Anteilnahme zu setzen. So bereitet das Bistum Essen für Sonntag einen Gedenkgottesdienst für die Hochwasseropfer im Essener Dom mit Bischof Franz-Josef Overbeck vor.

Die Kirchen und ihre Hilfswerke helfen bereits seit Tagen in den Katastrophengebieten. Unter anderem stellen sie auch finanzielle Nothilfen in größerem Umfang bereit. Zudem sind sie auch selbst betroffen. So beschädigten die Hochwasser etwa Kirchen sowie von kirchlichen Trägern betriebene Kindergärten. Etliche Dekanate des Kölner Erzbistums und zahlreiche Kirchenkreise der Evangelischen Kirche im Rheinland liegen mitten in den überschwemmten Regionen.

Quelle: AFP

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