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Kenias Regierung "besorgt" über Auswilderungspläne britischer Tierschützer

Copyright AFP Yasuyoshi CHIBA

Kenias Regierung hat irritiert auf Pläne britischer Tierschützer reagiert, die eine ganze Elefanten-Herde aus einem Tierpark im Süden Englands per Flugzeug nach Kenia bringen und auswildern wollen. Kenias Tourismus- und Tierschutz-Ministerium erklärte am Mittwoch, es habe Berichte über die Pläne der Aspinall-Stiftung “mit Besorgnis” zur Kenntnis genommen. Weder das Ministerium noch die kenianische Tierschutzbehörde sei von den Briten “kontaktiert oder konsultiert” worden.

“Die Umsiedlung und Auswilderung eines Tieres aus einem Zoo ist nicht einfach und eine teure Angelegenheit”, warnte das Ministerium. Ein Ministeriumsvertreter fügte hinzu, bei Tiertransporten befolge Kenia die Richtlinien der Weltnaturschutzorganisation IUCN.

Die Aspinall-Stiftung, bei der die Ehefrau des britischen Premierministers Boris Johnson, Carrie Johnson, Kommunikationschefin ist, hatte die “Weltpremiere” am Dienstag verkündet. Der Lufttransport der Elefanten mit einer Boeing 747 ist demnach für kommendes Jahr geplant. Auf die Reise gehen sollen 13 Elefanten, darunter drei Jungtiere. Zusammen bringen sie 25 Tonnen auf die Waage.

“Nach Jahren des Abwägens der Vorteile und der Risiken haben wir uns für dieses beispiellose Projekt entschieden, das eine wahre Weltpremiere ist”, schrieben Vereinspräsident Damian Aspinall und Carrie Johnson in der Zeitung “The Sun”.

Die Elefanten kommen aus dem Howletts Wild Animal Park in Südengland. Ihre neue Heimat sollen sie in 7000 Kilometer Entfernung im Süden Kenias finden. Dort werden nach Angaben der Aspinall-Stiftung derzeit zwei mögliche Auswilderungsorte überprüft. Unter anderem solle mit Wildhütern zusammengearbeitet werden, um zu verhindern, dass die Elefanten Wilderern zum Opfer fallen.

Quelle: AFP

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