Ulm TV Nachrichtenportal

IAB: Arbeitsagenturen erwarten trotz Lockdown weiterhin stabilen Arbeitsmarkt

Copyright AFP/Archiv MIGUEL MEDINA

Die Arbeitsagenturen rechnen nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit (BA) trotz anhaltenden Corona-Lockdowns weiterhin nicht mit einem Einbruch des Arbeitsmarkts. Die Behörden erwarten, “dass der Arbeitsmarkt insgesamt auch einem verlängerten Lockdown standhalten kann”, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Mittwoch mitteilte. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer fiel demnach im Januar dennoch um 0,4 Zähler auf 100,2 Punkte.

“Der Arbeitsmarkt hält sich in der Krise gut”, erklärte IAB-Experte Enzo Weber. Die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung seit November verursachten deutlich geringere wirtschaftliche Einbrüche und weniger Unsicherheit als im Frühjahr 2020. “Mit der Perspektive der Impfungen vor Augen halten die Betriebe an ihren Beschäftigten fest”, erklärte Weber weiter. “Eine durchgreifende Erholung” werde aber nicht einfach, Neueinstellungen seien derzeit bei vielen Betrieben kein Plan.

Das Arbeitsmarktbarometer gilt als Frühindikator für die Arbeitsmarktentwicklung und basiert auf einer monatlichen Umfrage unter allen lokalen Arbeitsagenturen. Der Index setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einer zur Vorhersage der Arbeitslosenzahlen in den nächsten drei Monaten und einer zur Vorhersage der Beschäftigungsentwicklung. Die Skala reicht von 90 Punkten für eine sehr schlechte Entwicklung bis zu 110 Punkten für eine sehr gute Entwicklung.

Der Teilindex für die Arbeitslosigkeit gab im Januar um 0,5 Punkte nach. Der Stand von 101,6 Punkten deutet aber nach wie vor auf sinkende Arbeitslosigkeit hin. Die Beschäftigungskomponente sank derweil um 0,4 auf 98,9 Punkte. Das IAB verwies darauf, dass die jüngste Befragung bis Mitte Januar lief und die Verlängerung des Lockdowns noch nicht beschlossen war – “allerdings wohl absehbar”.

Quelle: AFP

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.