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Französische Truppen töten "vier Terroristen" in Mali

Copyright AFP Ina FASSBENDER

Die französischen Kampftruppen in Mali haben nach Angaben des Pariser Verteidigungsministeriums “vier Terroristen” getötet. Die Männer seien “neutralisiert” worden, als sie im Norden Malis einen Anschlag auf die UN-Blauhelmtruppe Minusma vorbereiteten, erklärte Verteidigungsministerin Florence Parly am Freitag in Paris. Der geplante Angriff habe einem Bataillon aus dem Tschad gegolten. Präsident Emmanuel Macron hatte zuvor einen Teilabzug der französischen Truppen in der Sahelzone angekündigt.

Unter den Getöteten ist den Angaben zufolge ein führender Islamist der Gruppe Al-Kaida im islamischen Maghreb (Aqmi), der für die Entführung und den Tod zweier französischer Journalisten verantwortlich gemacht wird. Die beiden Reporter des Senders Radio France Internationale (RFI), Ghislaine Dupont und Claude Verlon, waren 2013 getötet worden.

Verteidigungsministerin Parly drängte die afrikanischen Länder in der Krisenregion dazu, sich stärker im Kampf gegen Islamisten zu engagieren. Denn bis 2023 könnte Frankreich die Zahl seiner bisher 5100 Soldaten in der Sahelzone schrittweise auf 2500 zurückführen und damit mehr als halbieren, wie eine mit dem Dossier vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP sagte. 

Präsident Macron hatte am Donnerstag das Ende des bisherigen Kampfeinsatzes Barkhane angekündigt und eine internationale Allianz gegen Islamisten gefordert. Die Mission Barkhane hat ihren militärischen Hauptsitz im Tschad und kämpft seit 2014 gegen dschihadistische Gruppen.

Verteidigungsministerin Parly sagte dazu im Radiosender France Info, das militärische Engagement Frankreichs bleibe “bedeutend”. Die Truppen der sogenannten G5-Sahelstaaten seien aber nach einer Reihe gemeinsamer Kampfeinsätze inzwischen “mehr in der Lage, gegen ihre Feinde vorzugehen”. Zu den G5-Staaten gehören Mali, der Tschad, Niger, Burkina Faso und Mauretanien. Nach dem jüngsten Militärputsch in Mali hatte Frankreich die gemeinsamen Operationen mit dem Land ausgesetzt.

Seit dem vergangenen Jahr gibt es auf Druck Frankreichs in der Region auch eine europäische Einsatzgruppe namens Takuba mit rund 600 Soldaten. Zudem sind EU und UNO in Mali mit Ausbildungs- und Stabilisierungsmissionen präsent. Daran beteiligt sich Deutschland mit bis zu 1700 Bundeswehrsoldaten.

Quelle: AFP

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