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Forderungen nach Ehrung des Bundeswehr-Einsatzes in Afghanistan vor dem Reichstag

Copyright POOL/AFP/Archiv KAY NIETFELD

Nach der Rückkehr der letzten Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan wird weiter um die angemessene Würdigung ihres Einsatzes diskutiert. Der Veteranenverband forderte eine öffentliche Ehrung vor dem Reichstagsgebäude in Berlin. “Die Veranstaltung sollte in einem öffentlichen Raum stattfinden – da kommt nur die Wiese vorm Reichstagsgebäude in Betracht”, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Einsatzveteranen, Bernhard Drescher, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND)vom Samstag. 

Der für die Ehrung bislang vorgesehene Bendlerblock am Verteidigungsministerium fasse zu wenige Besucher, sagte Drescher. Dort werde nur “eine kleine Öffentlichkeit Einblick” nehmen können. Doch es gehe darum, dass die Politik “ein Zeichen der Wertschätzung an die Soldaten und in die Gesellschaft hinein sendet”. Deshalb müsse es eine “große Veranstaltung und ein würdiges Gedenken der Gefallenen” geben.

Die bisherigen Planungen des Verteidigungsministeriums sehen eine Ehrung am 31. August im Bendlerblock vor, dem Sitz des Verteidigungsministeriums in Berlin. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) nannte dies ein “richtiges Zeichen”. Es sei auch ein Zeichen der Politik und des Parlaments: “Wir gehen zur Bundeswehr, um uns bei den Soldatinnen und Soldaten zu bedanken und nicht die Bundeswehr zum Parlament”, sagte sie bei einem Truppenbesuch im bayerischen Wildflecken.  

Die verteidigungspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Siemtje Möller, unterstützte dagegen den Vorstoß für eine öffentliche Ehrung vor dem Reichstag. “Ich finde die Idee gut, das vor dem Reichstagsgebäude zu machen, weil wir eine Parlamentsarmee haben”, sagte Möller den RND-Zeitungen. Zudem habe der Einsatz sowohl die Bundeswehr als auch den Bundestag im Umgang mit den Einsätzen verändert.

Ende Juni waren die letzten Bundeswehr-Soldaten aus Afghanistan nach Deutschland zurückgekehrt. Die Bundeswehr war seit 2001 in dem Land im Einsatz.

Quelle: AFP

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