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Ex-Fußball-Nationalspieler Nigerias gelingt nach Entführung die Flucht

Copyright AFP/Archiv PATRIK STOLLARZ

Dem früheren nigerianischen Fußballnationalspieler Christian Obodo ist mehrere Stunden nach einer Entführung die Flucht gelungen. Er habe eine Gelegenheit zur Flucht genutzt, sagte der 36-Jährige der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Der frühere Fußballprofi saß nach eigenen Angaben am Sonntag in seinem Auto, als sich zwei bewaffnete Männer in sein Fahrzeug drängten und ihn bedrohten.

Demnach saß auch Obodos Freundin im Auto, als das Paar nahe der Stadt Warri im Süden Nigerias unterwegs war. “Sie schubsten meine Freundin aus dem Auto”, sagte der ehemalige Fußballprofi AFP am Telefon. Im Auto habe er versucht, seine Entführer in ein Gespräch zu verwickeln. Daraufhin hätten sie ihm jedoch gedroht, ihn zu töten, wenn er nicht leise sei. 

Obodo umkreiste nach eigenen Angaben im Beisein der Kidnapper mehrere Stunden die Stadt, die im südlichen Bundesstaat Delta liegt. Eine Gelegenheit zur Flucht habe sich schließlich ergeben, als die Männer aus dem Fahrzeug ausgestiegen seien, um sich mit einem Komplizen zu unterhalten, der ihnen hinterhergefahren war. “Ich schaute nach hinten, und als ich eine kleine Chance sah, raste ich davon”, sagte Obodo. Demnach wurde er bei dem Vorfall nicht verletzt.

Die Polizei bestätigte die kurzzeitige Entführung des Ex-Fußballers. Zunächst hatte die Polizei angegeben, eine Spur zu den Tätern zu haben. Es sei den Ermittlern jedoch nicht gelungen, mit den Entführern in Kontakt zu treten, sagte ein Polizeisprecher.

Obodo, der mehr als zehn Jahre in der italienischen Liga Serie A für die Fußballvereine AC Florenz und Udinese spielte, war 2012 schon einmal in derselben Region entführt worden. Polizisten konnten ihn jedoch einen Tag später wieder befreien. Die Entführer forderten damals rund 150.000 Euro Lösegeld.

In Afrikas bevölkerungsreichstem Land kommt es nicht selten zu Entführungen gegen Lösegeld. Insbesondere in der Delta-Region des Landes werden Menschen durch kriminelle Banden entführt.

© Agence France-Presse

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