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EU fordert dauerhafte Waffenruhe in Afghanistan

Die Europäische Union hat die jüngsten Angriffe der radikalislamischen Taliban in Afghanistan verurteilt und eine dauerhafte Waffenruhe gefordert. “Die Militäroffensive der Taliban steht in direktem Widerspruch zu ihrem erklärten Engagement für eine Verhandlungslösung des Konflikts”, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell und dem EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, Janez Lenarcic. Sie riefen zu einem “umfassenden und dauerhaften Waffenstillstand” auf.

Die “sinnlose Gewalt fügt den afghanischen Bürgern unermessliches Leid zu”, erklärten die EU-Vertreter. Sie erhöhe außerdem die Zahl der Binnenflüchtlinge. Die Taliban verstießen gegen das Völkerrecht und die Menschenrechte unter anderem durch “willkürliche und außergerichtliche Tötungen von Zivilisten, öffentliche Auspeitschungen von Frauen und die Zerstörung der Infrastruktur”. Borrell und Lenarcic forderten eine Untersuchung der mutmaßlich als Kriegsverbrechen einzustufenden Handlungen.

Die afghanischen Streitkräfte kämpfen derzeit an mehreren Fronten gegen die Taliban, die ihre Offensiven auf mehrere Provinzhauptstädte fortsetzen. Besonders gravierend ist die Situation in Laschkar Gah, der Hauptstadt der Provinz Helmand. Nach UN-Angaben wurden dort in den vergangenen Tagen dutzende Zivilisten getötet. Seit dem Beginn des Abzugs der Nato-Truppen aus Afghanistan haben die Islamisten weite Teile des Landes erobert, bislang aber keine größeren Städte.

Quelle: AFP

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