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Drei Festnahmen in Niederlanden nach Geldautomatensprengungen in Deutschland

Copyright AFP/Archiv Adam BERRY

Bei einer Razzia gegen Geldautomatensprenger, die für Taten in mehreren deutschen Bundesländer verantwortlich sein sollen, sind in den Niederlanden drei Männer festgenommen worden. Insgesamt sieben Durchsuchungen erfolgten am Dienstag im Dreieck Amsterdam, Utrecht und Den Haag, wie die Polizei in Osnabrück am Donnerstag mitteilte. Die Festgenommenen kamen den Angaben zufolge in Untersuchungshaft in den Niederlanden, sollen aber nach Deutschland ausgeliefert werden.

Bei der Aktion wurden mehr als 20 elektronische Kommunikationsgeräte, zahlreiche Datenträger und Speichermedien, eine Geldzählmaschine, Bargeld, Täterbekleidung sowie Tatwerkzeuge und Tatmittel, darunter ein Fahrzeug und Sprengutensilien, beschlagnahmt. Der Razzia waren eineinhalb Jahre lange verdeckte Ermittlungen von deutscher und niederländischer Polizei gegen verschiedene Täterbanden mit wechselseitigen Beziehungen vorausgegangen.

Bei diesen konnten demnach 23 Beschuldigte ermittelt werden, die für bundesweit 15 Geldautomatensprengungen im vergangenen Jahr verantwortlich sein sollen. Die dadurch verursachten Sachschäden sollen in die Millionenhöhe gehen.

Die Osnabrücker Behörden begannen im Februar 2020 mit den Ermittlungen gegen eine Tätergruppe aus Utrecht. Ein 29-Jähriger hatte demnach bei einer im Osnabrücker Raum ansässigen Firma unter dem Vorwand der künstlerischen Nutzung Geldautomaten in die Niederlande bestellt.

Der Verdacht der Beamten, dass der Automat genutzt wurde, um die Sprengung von Geldautomaten unter anderem im Bundesgebiet zu trainieren, habe sich später bestätigt. Daraufhin wurde unter Beteiligung von Europol eine deutsch-niederländische Ermittlungsgruppe gebildet.

Insgesamt befinden sich nach Angaben der Behörden im Zusammenhang mit dem Verfahrenskomplex neun Beschuldigte in Untersuchungshaft. Bei den Tätergruppierungen handle es sich um solche aus der organisierten Kriminalität. Die Ermittlungen dauerten an.

Quelle: AFP

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