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Deutsche Haushalte geben im Monat durchschnittlich 266 Euro für ihre Mobilität aus

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Auto, Bus, Bahn oder doch lieber mit dem Fahrrad: Im Jahr 2018 haben Haushalte in Deutschland im Schnitt 233 Euro monatlich für Unterhalt und Nutzung von Autos und anderen Kraftfahrzeugen ausgegeben. Weitere 33 Euro gaben sie im Schnitt für Bus-, Bahn-, und Taxidienstleistungen aus, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Die Ausgaben für die eigene Mobilität stiegen dabei kontinuierlich mit dem zur Verfügung stehenden Haushaltseinkommen.

Haushalte in der höchsten Einkommensklasse von monatlich 4000 Euro netto oder mehr gaben im Schnitt 388 Euro im Monat für Autos und andere Kraftfahrzeuge aus, also fast das Zehnfache dessen, was Haushalte in der niedrigsten Einkommensklasse mit weniger als 1100 Euro monatlich aufbrachten. Im Schnitt waren das lediglich 40 Euro.

Bei den Ausgaben für die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel waren die Unterschiede zwischen Gering- und Großverdienern kleiner. So gaben ärmere Haushalte im Schnitt 22 Euro monatlich für Bus, Taxi und Bahn aus, die reichsten Haushalte im Schnitt 44 Euro.

Preistreiber für Autofahrerinnen und -fahrer sind laut Statistischem Bundesamt aktuell insbesondere die Kraftstoffpreise. Während der gesamte Verbraucherpreisindex im Mai dieses Jahres rund 2,5 Prozent über dem Vorjahreswert lag, waren Kraftstoffe wie Diesel und Benzin im Mai um 27,5 Prozent teurer als im Vorjahresmonat. Eine unterdurchschnittliche Preiserhöhung gab es demnach bei der KfZ-Steuer (plus 0,9 Prozent), bei der Versicherung (plus 0,7 Prozent) und bei Ersatzteilen und Zubehör (plus 0,4 Prozent).

Strom, der Kraftstoff der E-Autos, E-Bikes und Elektroscooter, blieb zwischen Mai 2020 und Mai 2021 in etwa preisstabil (minus 0,1 Prozent). Seit 2015 stieg der Strompreis allerdings ähnlich stark wie Benzin und Diesel (plus 11,1 Prozent).

Auch für Bahnreisende änderten sich zuletzt die Preise: Während Tickets im Fernverkehr im Vergleich zum Vorjahresmonat im Mai 2021 gut fünf Prozent günstiger waren, stiegen Ticketpreise im Nahverkehr um 1,7 Prozent. Ein Grund dafür ist laut Bundesamt die geringere Nachfrage nach Bahntickets im Fernverkehr während der Corona-Pandemie.

Auf lange Sicht stiegen die Preise im Nahverkehr seit 2015 um 16 Prozent und damit doppelt so stark wie die Verbraucherpreise insgesamt (plus 8,7 Prozent). Lediglich im Fernverkehr sanken die Ticketpreise – auch wegen der zu Beginn des Jahres 2020 abgesenkten Mehrwertsteuer – seit 2015 um 13,6 Prozent.

Quelle: AFP

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