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Bundesregierung genehmigt KfW-Kredit in Milliardenhöhe für Adidas

AFP

Wegen der Corona-Pandemie hat die Bundesregierung dem Sportartikel-Hersteller Adidas einen Milliardenkredit der staatlichen Förderbank KfW genehmigt. Wie das Unternehmen im fränkischen Herzogenaurach am Dienstagabend mitteilte, umfasst die Darlehenszusage 2,4 Milliarden Euro seitens der KfW sowie 600 Millionen Euro von Partnerbanken von Adidas. Im Zuge der Krise hatte Adidas zunächst Mietzahlungen für Geschäfte vorübergehend stoppen wollen, diese Pläne dann aber nach scharfen Protesten fallen lassen.

“Die aktuelle Situation stellt sogar gesunde Unternehmen vor ernsthafte Herausforderungen”, erklärte Vorstandschef Kasper Rorsted. “Wir tun unser Möglichstes, um das langfristige Wohlergehen von Adidas, unseren 60.000 Mitarbeitern sowie unseren Partnern sicherzustellen.” Um die Krise zu bewältigen, sei der Zugang zu zusätzlicher Liquidität notwendig. Eine der Bedingungen für den Milliardenkredit ist nach Angaben des Unternehmens die De-Facto-Aussetzung von Dividendenzahlungen über die Laufzeit der Kreditvereinbarung.

Adidas verwies in seiner Erklärung darauf, dass der Vorstand jüngst entschieden habe, den Rückkauf von Adidas-Aktien zu stoppen sowie auf die eigenen kurz- und langfristigen Boni für das Jahr 2020 zu verzichten. Ebenso entfalle für die weiteren Führungskräfte des Unternehmens die langfristige Bonuskomponente für das laufende Geschäftsjahr. Außerdem habe sich die Unternehmensführung mit dem Betriebsrat auf Kurzarbeit für 1200 Mitarbeiter geeinigt.

Die Corona-Krise bedeutet für Adidas wie für nahezu alle Unternehmen der Branche massive Umsatzeinbußen. Unter anderem mussten in zahlreichen Ländern die Geschäfte geschlossen werden. “Infolgedessen sind die stationären Groß- und Einzelhandelsaktivitäten in diesen Märkten, die sonst 60 % des Geschäfts des Unternehmens ausmachen, zum vollständigen Erliegen gekommen”, erklärte das Unternehmen. Es will nun bereits am 27. April über die Ergebnisse für das erste Quartal 2020 informieren. 

jes/ju

© Agence France-Presse

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