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Breites Verbändebündnis gegen Ausgrenzung, Hass und Gewalt

Copyright AFP/Archiv THOMAS LOHNES

Ein breites Bündnis aus 435 Verbänden hat mit Blick auf den bevorstehenden Bundestagswahlkampf zu einer klaren Haltung gegen Ausgrenzung und Diskriminierung insbesondere von Behinderten oder chronisch Kranken aufgerufen. “Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt”, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Aufruf. Gewarnt wird darin “vor Hetze und Stimmungsmache rechter Akteur*innen wie der AfD und ähnlicher Bewegungen”.

Mit Sorge werde beobachtet, wie manche derzeit versuchten, “eine Stimmung zu erzeugen, die Hass und Gewalt nicht nur gegen Menschen mit Behinderung, psychischer oder physischer Krankheit schürt, sondern gegen alle, die sich für eine offene und vielfältige Gesellschaft engagieren”, schreiben die Initiatoren des Appells. “Wir sagen Nein zu jeglicher Ideologie der Ungleichwertigkeit von Menschen”, heben die Unterzeichner hervor.

“Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen”, heißt es in der Erklärung weiter. Hass und Gewalt dürften sich nicht weiter ausbreiten. Niemand dürfe “das Recht auf Leben von Menschen mit Behinderungen in Frage stellen”. Menschen dürften “nicht ausgegrenzt, benachteiligt und diskriminiert werden”, wenden sich die Unterzeichner auch generell gegen Rassismus und Rechtsextremismus.

Die AfD habe vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen Menschen- und Lebensfeindlichkeit dulde, sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, heißt es in dem Aufruf. Plötzlich sei Manches “wieder an der Tagesordnung, was in Deutschland lange als überwunden galt”. Dagegen wollen die Verbände angehen: “Wir lassen nicht zu, dass in Deutschland eine Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet.”

Zu den Unterzeichnern des Aufrufs gehören unter anderem der Paritätische Gesamtverband, der Sozialverband VdK Deutschland, der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland, die Arbeiterwohlfahrt, die Lebenshilfe, der evangelische Sozialverband Diakonie, Fachverbände für Menschen mit Behinderung und chronischen Erkrankungen sowie die Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie und weitere Initiativen und Einrichtungen aus dem Bereich der Behindertenhilfe.

Durch Aufklärung, Beratung und öffentlichkeitswirksame Aktionen wollen sie “für eine menschliche und lebenswerte Zukunft für uns alle” werben. Ziel sei es, “im Superwahljahr ein Zeichen für Demokratie zu setzen”. Verbunden ist der Appell mit dem Aufruf, zur Wahl zu gehen, denn es komme auf jede Stimme an.

Quelle: AFP

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